Zeitgleich brauchen die Herrschenden gerade genau uns, um auf den kommenden Schlachtfeldern zu sterben. Wenn 100.000.000.000 für die Bundeswehr ausgegeben werden, dann braucht es auch Menschen, die die Munition verschießen, die Panzer fahren und die Bomben abwerfen. Es braucht Jugendliche, die begeistert für das Vaterland sterben. Dafür zeichnen sie sich in einer scheinheiligen Progressivität. Mit Regenbogenfahnen wollen sie ihre ungerechten Kriege rechtfertigen und LGBTI+ Jugendliche für den Kriegsdienst gewinnen. Und dafür nutzt der deutsche Staat gerade viele Mittel, um das hinzubekommen: Bundeswehr in den Schulen, Ausbildungsmessen, auf Stadtfesten, auf Youtube oder TikTok.
Seit 2022 hat Deutschland umfangreich aufgerüstet. Die „Zeitenwende“, ausgerufen von Olaf Scholz, hat ihre Spuren hinterlassen: Die Vorbereitungen für einen dritten Weltkrieg laufen auf Hochtouren. Die nächsten Jahre sind hier entscheidend. Wir sehen das an den Vorbereitungen für eine Wehrpflicht, an der Kriegshetze, der Aufrüstung und nicht zuletzt an dem Ausbau des Staates. Die Gesellschaft soll wieder kriegstüchtig gemacht werden – aber insbesondere die Jugend lässt sich nicht so einfach überzeugen.
Dabei erzählen uns Staat und Medien, dass die Aufrüstung und die Kriege nötig seien, um unsere Freiheit oder unsere Demokratie zu verteidigen. In der Realität sehen wir aber, dass die Kriege nicht in unserem, sondern im Interesse der Herrschenden geführt werden. Wir sollen nicht an der Front sterben um unsere Freiheit zu verteidigen, wir sollen an der Front sterben, damit deutsche Großunternehmen sich mehr Zugang zu billigen Rohstoffen und Arbeitskräften ergattern können. Hinter dem Vorwand des Kampfes für die Demokratie verbirgt sich die Umsetzung der außenpolitischen Interessen des deutschen Staates.
Militarisierung: Ein Angriff auf uns alle
Alles steht also auf Krieg. Die rassistischen Abschiebegesetze, die Internierungslager an den europäischen Außengrenzen und die Grenzkontrollen an den deutschen Außengrenzen sollen die deutsche Kriegswirtschaft stärken. Die verdeckten Hausdurchsuchungen vom BKA, die Einschränkung des Versammlungsrechts und die harte Repression auf der Straße und vor Gericht sollen die Stille an der Heimatfront sichern.
Militarisierung heißt also, dass alle Bereiche der Gesellschaft, dem Militär untergeordnet werden. Das öffentliche Leben wird geprägt von Tarnfarben, die Jugendzentren werden für Panzer eingestampft oder Frauen und Mädchen werden öffentlich als Soldat:innen-Produzentinnen gehandelt.
Junge Frauen in der Militarisierung
Heute stehen junge Frauen vor zwei Wegen der Propaganda: auf der einen Seite wirbt die Bundeswehr damit, dass endlich auch Frauen an der Front sterben können. Sie sollen „gleichberechtigt“ mit den jungen Arbeitern für den Krieg begeistert und eingezogen werden. Auf der anderen Seite sollen sie auch die kommende Kriegswirtschaft und Heimatfront stärken: zuhause als „tüchtige deutsche Hausfrauen“ und in der Rüstungsindustrie als Arbeiterinnen. Sie sollen die Soldat:innen produzieren, die in den kommenden Kriegen sterben dürfen.
Dafür gibt es massive Propaganda-Shows der Bundeswehr und als Vorbereitung werden jetzt schon die Rechte zur Selbstbestimmung über den Körper eingeschränkt, wie wir es gerade in den USA und in Teilen Europas erleben. Der Widerstand von uns jungen Frauen geht dem System also direkt in ganz vielen Bereichen gegen den Strich.
Jugend gegen Krieg und Wehrpflicht
Die Kriegsvorbereitungen nehmen uns Jugendliche gezielt ins Visier, deswegen wehren wir uns am entschlossensten dagegen. Die Vorbereitungen für die Wehrpflicht, die seit Jahren laufen, nehmen immer mehr an Fahrt auf. Trotzdem sind es immer nur kleine Schritte, die der deutsche Staat auf die Wehrpflicht zu macht. Das macht er auch aus dem Grund, weil der deutsche Staat Angst vor einer Bewegung gegen die Wehrpflicht hat. Und das soll er auch!
Wir sind die Jugend, die ihre Kriege sabotieren wird. Wir wollen keine Musterungen, keine Wehrpflicht und erst recht keinen Krieg! Die nächsten Jahre sind die entscheidenden Jahre in der Kriegsvorbereitung des deutschen Imperialismus. Dagegen müssen wir einen dauerhaften Widerstand organisieren. Lasst uns diese Vorbereitungen da sabotieren wo wir können. Lasst uns der Aufrüstung nach Innen und Außen alles entgegenwerfen was wir haben. Jetzt oder nie!