ÜBER UNS

Die Internationale Jugend ist eine klassenkämpferische Jugendorganisation.
In Schulen, Unis und Betrieben kämpfen wir gegen Patriarchat, Rassismus, Umweltzerstörung und für eine Alternative zum Kapitalismus:
Eine sozialistische Welt!


Selbstverständnis der Internationalen Jugend

Als Internationale Jugend organisieren sich Schüler:innen, junge Arbeiter:innen und Studierende gegen das kapitalistische System. Doch was ist unsere gesellschaftliche Alternative und wie erreichen wir sie?

Gegen kapitalistische Ausbeutung!

Wir leben in einer kapitalistischen Gesellschaft. Das heißt, dass das treibende Motiv in der Wirtschaft die Jagd nach immer größeren Profiten ist. In dieser Gesellschaft besitzt eine verschwindend kleine Minderheit, die Kapitalist:innen, Betriebe, Firmen und die dazu gehörenden Arbeitsmittel. In diesen Betrieben werden Arbeiter:innen ausgebeutet. Das heißt, dass sie für ihre Arbeitskraft weniger bezahlt bekommen, als damit erwirtschaftet oder umgesetzt wird. Die Jugend ist von dieser Ausbeutung durch mickrige Ausbildungs- und Minijobgehälter sowie unbezahlte Praktika auf besondere Weise betroffen.

Wir sagen: Schluss mit Ausbeutung! Her mit einer Gesellschaft, in der die Bedürfnisse der Bevölkerung an erster Stelle stehen. Diese Gesellschaft ist der Sozialismus.

Gerechte Bildung erkämpfen!

In Deutschland ist Bildung eine Klassenfrage. Das Bildungssystem ist darauf ausgerichtet, uns später zu gehorsamen Arbeiter:innen zu machen, die sich alles gefallen lassen und miteinander konkurrieren anstatt ihre wahren Gegner:innen zu erkennen. Im Gegenteil wird den Schüler:innen sogar aktiv vermittelt, dass eine Zusammenarbeit mit diesen Gegner:innen unabdingbar und das kapitalistische System alternativlos sei. Dabei erhalten Kinder aus ärmeren Familien auch meist schlechtere Bildung.

Wir stellen uns ein Bildungssystem vor, in dem wir zu solidarischen, kollektiv zusammen lebenden und arbeitenden Menschen erzogen werden. Ein solches Bildungssystem ist in einer kapitalistischen Gesellschaft nicht möglich.

Gegen faschistische Hetze! Für ein solidarisches Miteinander!

In Deutschland erlebt die faschistische Bewegung eine erneute Hochphase. Sie ist in allen Parlamenten vertreten und bewaffnete rechte Netzwerke sind mit dem Staat verwachsen. Rassistische Angriffe und Terror sind für Migrant:innen Alltag. Dabei sind die Faschist:innen diejenigen, die die Interessen des deutschen Kapitalismus am aggressivsten vertreten. Dafür spalten sie uns nach Herkunft, sexueller Orientierung oder Geschlecht und wollen uns gegen einander ausspielen.

Uns ist klar, dass die faschistische Bewegung notwendiger Teil des kapitalistischen Systems ist und deshalb innerhalb dieser Gesellschaftsordnung nicht endgültig besiegt werden kann.

Gleichzeitig schränkt auch der deutsche Staat unsere Rechte und Freiheiten immer weiter ein und profitiert auch selbst von der Spaltung der Arbeiter:innenklasse.
Wir wollen diese Entwicklungen zurückschlagen und solidarisch zusammenleben!

Schluss mit patriarchaler Unterdrückung!

Das Patriarchat ist das älteste Unterdrückungsverhältnis der Welt und heute sehr eng mit dem Kapitalismus verwachsen. Auch heute besteht es weiter und hält Frauen unterdrückt, indem es sie der doppelten Belastung von Lohnarbeit und der Arbeit im Haushalt aussetzt. Neben der Auferlegung dieser reproduktiven Tätigkeiten stehen Frauen im Patriarchat Tag für Tag physischer und psychischer Gewalt gegenüber. Auch mit der Unterdrückung von LGBTI+ Personen ist das Patriarchat eng verwoben.

Wir wollen gegen das Patriarchat in den eigenen Reihen und der Gesellschaft kämpfen!

Hoch die internationale Solidarität!

Wir leben in einem imperialistischen Weltsystem, in dem bürgerliche Staaten im Interesse von Weltmonopolen Kriege um Absatzmärkte und Rohstoffquellen führen und sich andere Nationen unterwerfen. Der deutsche Staat und seine Unternehmen unterdrücken durch Militäreinsätze und wirtschaftliche Verträge andere Völker und setzen sie bitterster Armut aus. Wir stehen Seite an Seite mit allen Menschen auf der Welt, die sich gegen die Unterdrückung durch das kapitalistische Deutschland und andere Unterdrückerstaaten zur Wehr setzen! Wir stellen uns konsequent gegen alle imperialistischen und ungerechten Kriege und positionieren uns nicht auf der Seite kriegstreibender imperialistischer Staaten.

Umwelt retten heißt Kapitalismus abschaffen!

Der Klimawandel bedroht unsere natürliche Lebensgrundlage und unsere Zukunft. Dabei ist es wichtig zu erkennen, dass es gerade die kapitalistische Jagd nach dem maximalen Profit ist, die in ihrer Kurzsichtigkeit für die Umweltkatastrophe verantwortlich ist. Wir kämpfen für eine sozialistische Gesellschaft, in der wir langfristig in Einklang mit der Natur wirtschaften können.

Für eine vereinte und klassenkämpferische Arbeiter:innenbewegung!

Unsere Klasse, die Arbeiter:innenklasse, wird von faschistischen Kräften auf der einen und postmodernen Identitätspolitiker:innen auf der anderen Seite gespalten. Wir setzen uns dagegen für eine vereinte und klassenkämpferische Arbeiter:innenbewegung ein, die unsere gemeinsamen Interessen vertritt und für alle Arbeiter:innen geeignete Möglichkeiten bietet, gegen dieses System aktiv zu werden. Deshalb sind wir Teil der Föderation Klassenkämpferischer Organisationen, in der Klassengeschwister mit verschiedensten Lebensrealitäten zusammenkommen. Dabei setzen wir auf eine politische Arbeit, bei der wir selbst aktiv werden, ohne auf scheinbar unfehlbare Stellvertreter:innen zu vertrauen, die sich um unsere Angelegenheiten kümmern. Das tun wir dort, wo wir Tag für Tag zusammenkommen – in unseren Schulen, Universitäten, Betrieben und Vierteln.

Unsere Alternative: Sozialismus!

Dabei kämpfen wir für eine sozialistische Gesellschaft, die nach unseren Interessen als Arbeiter:innenklasse funktioniert. In einer solchen Gesellschaft würde nicht für die Profitinteressen der Kapitalist:innen gewirtschaftet werden. Stattdessen würden wir nach einem gesamtgesellschaftlichen Plan und nach den Bedürfnissen der breiten Bevölkerung produzieren. Politische Entscheidungen würden nicht mehr in Hinterzimmern von Konzernvertreter:innen getroffen werden, sondern in Räten auf allen Ebenen der Gesellschaft. Die Abgeordneten in diesen Räten wäre rechenschaftspflichtig, jederzeit abwählbar und hätten keine materiellen oder finanziellen Privilegien, wie das heute der Fall ist. Nur gemeinsam und als Klasse organisiert können wir dies erreichen!



Positionspapiere

Gegen kapitalistische Ausbeutung!

Alle zusammen gegen den Faschismus!

Gegen kapitalistische Bildung! Weg mit dem mehrgliedrigen Schulysystem!

Umwelt retten heißt Kapitalismus zerschlagen!

Kampf dem Patriarchat!

Arbeiter:innen aller Länder, vereinigt euch!


Statut der Internationalen Jugend

1. Die Internationale Jugend ist eine offene politische Jugendorganisation. Sie setzt sich gegen Kapitalismus, Umweltzerstörung, Sexismus, Rassismus und LGBTI+ Feindlichkeit ein. Sie engagiert sich für die Rechte und Interessen von Schüler:innen, Auszubildenden, Studierenden, jungen Arbeiter:innen und jungen Arbeitslosen. Innerhalb der IJ streben wir einen solidarischen und anti-patriarchalen Umgang mit einander an. Die IJ ist eine klassenkämpferische und sozialistische Jugendorganisation. Sie ist Teil der Föderation Klassenkämpferischer Organisationen (FKO).

2. Jede:r Jugendliche, der:die mit diesen Grundsätzen übereinstimmt, kann bei der Internationalen Jugend mitmachen.

3. Der Vorstand der IJ kann Mitglieder ausschließen, die sich entgegen unserer Grundsätzen verhalten. Dabei können Föderationsorgane und Ortsgruppen hinzugezogen werden.

4. Die Internationale Jugend finanziert sich über Spenden und freiwillige Beiträge. Ein Drittel der monatlichen Beiträge geht in eine bundesweite Kasse ein.

5. Die Internationale Jugend gliedert sich in Ortsgruppen, welche in regelmäßigen Abständen eigene Treffen abhalten, um die politische Arbeit zu planen und durchzuführen. Entscheidungen werden nach Mehrheitsbeschluss getroffen.

6. Das höchste Organ der Internationalen Jugend ist der Kongress. Auf dem Kongress sind Delegierte stimmberechtigt, die in den Ortsgruppen gewählt werden. Dieser findet einmal alle zwei Jahre statt.

Hier wird die bundesweite Arbeit der vergangenen zwei Jahre ausgewertet und es werden Entscheidungen zur Weiterentwicklung der politischen Arbeit für die nächsten zwei Jahre getroffen, sowie die zentralen Leitlinien festgelegt und Aufgaben an den Vorstand gestellt.

Der Kongress wählt den Vorstand und entscheidet über Statut und Selbstverständnis.

7. Wenn ein Drittel der Ortsgruppen dies wünscht, muss ein außerordentlicher Kongress innerhalb von drei Monaten einberufen werden.

8. Zwischen den Kongressen leitet der Vorstand die Arbeit der Internationalen Jugend. Er vertritt die Organisation nach außen, trifft sich regelmäßig und berichtet an die Ortsgruppen über seine Arbeit. Er muss gegenüber den Mitgliedern der Organisation Rechenschaft ablegen. Der Vorstand bereitet den Kongress und andere bundesweite Zusammenkünfte vor.

Seine Entscheidungen sind für alle Ortsgruppen verbindlich. Er hat das Recht, bei Bedarf regionale Koordinationen einzusetzen.

Bei Ausscheiden von Mitgliedern kann der Vorstand neue Mitglieder in seine Reihen aufnehmen. Dazu werden Menschen aus den Ortsgruppen vorgeschlagen, von denen der Vorstand dann eine Person wählt.

Ortsgruppen, die kein Mitglied im Vorstand haben, müssen eine Kontaktperson bestimmen. Der Vorstand hat die Aufgabe, die bundesweite Öffentlichkeitsarbeit der Internationalen Jugend anzuleiten und zu organisieren.

Zu diesem Zweck kann er in sozialen Netzwerken Accounts nach Bedarf erstellen, bespielen oder löschen. Der Vorstand kann je nach Bedarf zur Unterstützung seiner Arbeit AG’s zu verschiedenen Themen, für kürzere Zeit oder langfristig, gründen.