Im Mai und Juni führten wir als Internationale Jugend die bundesweite Kampagne „Jugend gegen Aufrüstung“ durch. Mit der Losung „Wir kämpfen für den Sozialismus, nicht für die Bundeswehr!“ setzten wir den inhaltlichen Schwerpunkt auf die Versuche der Bundeswehr, Jugendliche zu rekrutieren.

In mehreren Veröffentlichungen zeigten wir auf, dass die Bundeswehr nicht die „Arbeitgeberin“ ist, für die sie sich ausgibt. Mit guten Ausbildungsgehältern nutzen sie die Perspektivlosigkeit junger Menschen aus, um sie anzulocken. Doch was auf die meisten zukommt ist eine übergriffige Kultur, wie z.B. durch brutale Aufnahmerituale oder sexualisierte Gewalt. Und die Bundeswehr ist auch nicht die Friedensstifterin oder Demokratiebringerin, wie sie sich selbst bezeichnen würde. Junge Menschen müssen letztendlich an der Front für die wirtschaftlichen Interessen der deutschen Konzerne kämpfen. Eine solche Institution ist natürlich auch ein Nährboden für Faschist:innen, wie das Kreuz- und Hannibal-Netzwerk zeigen.

Genau das verschweigen aber die Jugendoffizier:innen und Karriereberater:innen, wenn sie in Schulen Vorträge halten und für eine Karriere bei der Armee werben. Deshalb waren wir während unserer Kampagne besonders an Schulen aktiv und haben klar gesagt:

„Bundeswehr raus aus unseren Schulen!“

So konnten wir unsere Arbeit an und in Schulen in den letzten Monaten intensivieren und neue Kontakte sammeln. In einigen Städten organisierten wir antimilitaristische Kundgebungen oder schlossen uns solchen an. In Berlin und Frankfurt waren wir außerdem auf Jobmessen präsent und zeigten auf, dass die Bundeswehr keine normale Arbeitgeberin ist. Mit Schildern und Banner gegen die Bundeswehr verschönerten wir an vielen Orten das Stadtbild.

In dem Vortrag, der in allen Städten gehalten wurde, erklärten wir auch, warum es in diesem System immer wieder zu Kriegen kommt und warum ein imperialistischer Staat wie Deutschland auch eine schlagkräftige Armee braucht. Dass junge Menschen gegen ihre Interessen eingespannt werden ist dabei ein Widerspruch gegen den wir kämpfen müssen. Unsere Antwort auf diese Widersprüche ist klar: Wir müssen für den Frieden in einer sozialistischen Welt kämpfen!