Schon in unserem Positionspapier zu kapitalistischer Ausbeutung haben wir festgestellt, dass die Welt in Klassen, vor allem in Arbeiter:innen und Kapitalist:innen, aufgeteilt ist. Die Kapitalist:innen stehen in Konkurrenz zueinander und wollen alle möglichst großen Profit abschöpfen. Dafür müssen sie Arbeiter:innen möglichst stark ausbeuten, um sich Wettbewerbsvorteile zu schaffen und einander auszustechen. Daher kommt es, dass sich über die Zeit immer mehr Kapital an einer Stelle konzentriert, also kurz- und langfristig gesetzmäßig große Monopole entstehen, die den Markt unter sich aufteilen.
Dabei reicht es irgendwann nicht mehr aus, nur die Arbeiter:innen im eigenen Land auszubeuten, sondern es müssen auch die Arbeiter:innen in anderen Nationen unterdrückt und ausgebeutet werden. Die stärksten kapitalistischen Länder teilen also die restliche Welt unter sich auf. Dieses Stadium des Kapitalismus nennt man Imperialismus.
Wir haben keine gemeinsamen Interessen mit unseren Unterdrückern, weder im In- noch Ausland. Ganz im Gegenteil eint uns das Interesse den Kapitalismus zu zerschlagen mit unseren Klassengeschwistern auf der ganzen Welt. Unser Kampf kann nur international erfolgreich sein.
Freiheit für alle unterdrückten Völker!
Nationale Unterdrückung nimmt viele Formen an. Sei es die einfache militärische Unterdrückung anderer Nationen, die Unterjochung durch finanzielle Abhängigkeit durch „Entwicklungshilfe“, oder Einverleibung in den eigenen Staat und zeitgleiche Unterdrückung der nationalen Minderheit. Meistens spielen mehrere dieser Formen zusammen. Sie alle dienen dem Ziel, die Arbeiter:innen zu spalten, um zumindest bestimmte Teile noch stärker ausbeuten zu können.
Der Kampf für nationale Einheit, Demokratie und Unabhängigkeit in unterdrückten Nationen ist also ein fortschrittlicher Kampf, denn er schwächt das imperialistische System als Ganzes und stärkt die Kampfposition der Arbeiter:Innen auf der ganzen Welt. Daher ist es unsere Pflicht die nationalen Befreiungskämpfe zu unterstützen – auch wenn in den nationalen Befreiungsbewegungen verschiedene Klassen gemeinsam kämpfen.
Daher zeigen wir uns solidarisch mit den Befreiungsbewegungen, zum Beispiel in Kurdistan und Palästina. Dabei unterstützen wir vor allem Kräfte, die auf dem Standpunkt der Arbeiter:innenklasse und nicht auf dem des bürgerlichen Nationalismus stehen. Denn nur der Klassenkampf gegen den Kapitalismus und für den Sozialismus kann eine dauerhafte Befreiung der unterdrückten Völker bringen.
Krieg dem Krieg!
Auch, ja gerade in Kriegszeiten halten wir unsere internationalistische Position hoch. Krieg ist ein zwangsläufiges Produkt der imperialistischen Konkurrenz, ein Mittel der Weltmonopole um die unterdrückten Länder unter sich (neu) aufzuteilen. In diesen Kriegen haben wir Arbeiter:innen nichts zu gewinnen, wir sind es die am meisten darunter leiden.
Unser Hauptfeind steht im eigenen Land! Das deutsche Monopolkapital hat in Kriegen auf der ganzen Welt seine blutigen Hände im Spiel und will sich erneut zur militärischen Supermacht hochrüsten. Als Internationalist:innen ist es also unsere Pflicht gegen den deutschen Militarismus, die deutsche Rüstungsindustrie, die Bundeswehr und die NATO zu kämpfen.
Solidarität muss praktisch werden: Nieder mit dem deutschen Imperialismus!
In allererster Linie bedeutet internationale Solidarität für uns also, hier im Herzen der Bestie gegen den Kapitalismus zu kämpfen, die Ausbeutung und Unterdrückung anderer Nationen durch die deutschen Konzerne und ihren Staat aufzuzeigen und zu bekämpfen, um den Kampf unserer Klassengeschwister auf der ganzen Welt zu stärken.