Aus Angst vor faschistischer Gewalt blieben am Montag dem 07.04. viele Duisburger Schulen geschlossen. Bereits am Freitag hatte die Gesamtschule-Mitte eine Mail erreicht, in der„Straftaten“ angekündigt wurden. Als sich die Schule an die Polizei wendete, tat diese es als „nicht ernstzunehmen“ ab.
Erst nachdem die Täter:innen in einer weiteren Mail mehr als ein Dutzend andere Schulen als Ziele auflisteten, wurde entschieden, alle betroffenen Schulen für den Tag zu schließen.
Säubern wollten Faschist:innen die 13 Duisburger Schulen – also migrantische Schüler:innen angreifen.
Schützen können wir uns nur selber!
Am Folgetag positionierte sich die Polizei dann demonstrativ vor Duisburger Schulen und führte „Aufklärungsmaßnahmen“ durch. Laut einer Polizeisprecherin ginge es darum Präsenz zu zeigen. Richtig interessiert an einer Vereitelung und Prävention solcher Drohungen sind die Polizei und Schulleitungen aber nicht:
Bereits letzten Monat wurden an zwei Gymnasien Schmierereien auf Toiletten gefunden, die einen Amoklauf ankündigten. Die Behörden behandelten den Fall als „dummen Scherz“ dreier Schüler:innen. Oder wenn schulbekannte Faschist:innen andere Schüler:innen bedrohen, auf Toiletten rassistische Parolen schreiben oder im Unterricht massenhafte Abschiebungen fordern – und keine Konsequenzen abbekommen.
Dem Faschismus überall entgegentreten!
Auch der Fall von Leon, der als linker Schüler von Nazis durch die Straßen Berlins gejagt wurde, zeigt: Wir müssen uns wehren und selber aktiv werden! Wir brauchen als antifaschistische Schüler:innen Vernetzung und Organisation – denn alleine sind wir viel schwächer. Und gerade jetzt, wo die Faschist:innen immer mehr an Stärke gewinnen und die Forderungen von millionenfacher Abschiebung in der gesamten Gesellschaft angekommen sind, müssen wir uns dagegen wehren.
Wir wollen den rechten Argumenten im Unterricht, rassistischen Beleidigungen in der Pause und offenen Gewaltandrohungen und Angriffen entgegentreten. Hier hat es Duisburger Schulen getroffen, in den letzten Monaten antifaschistische Zentren im Osten und in zwei Wochen marschieren die Faschist:innen in ganz Deutschland auf: Wir wollen den Faschos überall den Kampf ansagen!
Kommt mit am 26.04 gegen die Nazis auf die Straße. Wehren wir uns gemeinsam gegen den aufsteigenden Faschismus – an unseren Schulen und auf der Straße!