Am 25.11. als junge Frauen konsequent gegen Patriarchat, Faschismus und Militarisierung auf die Straße!
Oft haben wir als junge Frauen und Schülerinnen das Gefühl, anders behandelt zu werden, als unsere männlichen Mitschüler. Weil wir weniger ernst genommen werden oder weil sich die Kleiderordnung dann auf einmal doch nicht nur um unsere Kleidung dreht. Aber das sind oft noch die Sachen, die sich am wenigsten schlimm anfühlen. Immer wieder hört man von Lehrern die mit ihren Schülerinnen flirten oder sie sogar anfassen. Die Angst davor, ist genau so groß, wie die Angst davor, nicht ernst genommen zu werden, wenn man davon erzählt.
Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter. Auch in der Schule. Fälle, die uns dieses Jahr besonders schockiert haben, waren ein, in einer Schule bei Heidelberg begangener Femizid und der Femizid an einer 19-Jährigen durch ihren 33 Jahre alten Lehrer. Aber die Gewalt fängt eben nicht mit den Femiziden an, sondern beginnt im kleinen. Wir haben dieses Jahr wieder einmal gesehen: Gewalt gegen Frauen begegnet uns überall!
Gewalt gegen Frauen bekämpfen heißt, patriarchale Strukturen in der Schule und überall zu bekämpfen!
Gerade als jungee Frauen merken wir, dass in der aktuellen Lage weitere Bedrohungen auf uns zukommen. Der Aufstieg des Faschismus, rechte Ideologien die über all verbreitet werden und eine Regierung die immer mehr Richtung AfD rutscht,machen sich schon heute bemerkbar. Faschist:innen, wie auf dem Marsch für das Leben oder im Wahlprogramm der AfD zu sehen ist, greifen unsere körperliche Selbstbestimmung hart an. Und die Ampelregierung ist eben keine „Brandmauer gegen Rechts“, sondern sie stehen der Befreiung der Frau genauso im Weg,
Gewalt gegen Frauen bekämpfen heißt also auch, dem Faschismus den Kampf ansagen!
Ein anderes Thema ist die Militarisierung und der drohende Krieg. Die Bundeswehr will mehr Frauen in ihren Reihen. Dabei setzt sie auf Werbung, die gezielter junge Frauen ansprechen sollen und schickt auch immer wieder weibliche Jugendoffiziere an Schulen. Aber sexualisierte und psychische Gewalt gegenüber Frauen in der Bundeswehr sind Alltag. Und auch ein drohender Krieg heißt für uns, dass die Gewalt ansteigen wird. Unser Platz ist in keinen Führungspositionen einer Armee, die unsere Schwestern aus anderen Ländern bei Auslandseinsätzen wie in Afghanistan umbringen oder an Kriegen beteiligt ist, die unsere Schulen in Schutt und Asche bombardieren. Unser Platz ist im Widerstand gegen die Kriege der Reichen, die nur zu noch mehr Gewalt an Frauen führen. Alleine in den letzten fünf Jahren ist diese um knapp 20 Prozent gestiegen. Ein Anstieg, der zwar erschreckend ist, aber sich in den nächsten Jahren noch weiter in die Höhe schrauben wird.
Gewalt gegen Frauen bekämpfen heißt, gegen Krieg und Militarisierung kämpfen.
Als Internationale Jugend wollen wir dieses Jahr am 25.November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen auf die Straße gehen und der Gewalt gegen uns den Kampf ansagen. Über all auf der Welt gehen an diesem Tag Frauen auf die Straße und wir wollen es ihnen gleich tun.
Gegen Militarisierung, Faschismus und Patriarchat – Frauen heraus zum Kampf!