[Berlin] Kein Rammstein, 11 Jahre Rojava, 8 Jahre Suruç

Kein Rammstein Berlin!

Vom 15.-18. Juli fanden im Berliner Olympiastadion drei ausverkaufte Rammstein Konzerte statt. Am Samstag formierte sich Protest dagegen, organisiert von Kein Rammstein Berlin.
Wir nahmen an der Demonstration und anschließenden Kundgebung vor dem Olympiastadion teil. Dort waren wir umgeben von Rammstein Fans, die ihre Wut gegen uns und unser Anprangern der sexualisierten Gewalt lautstark kundgetan haben, doch davon ließen wir uns nicht aufhalten.

In Redebeiträgen wurden nicht nur die Vorwürfe gegen Till Lindemann thematisiert, sondern auch das dahinterstehende System: das Patriarchat. Im Beitrag der FKO stellten wir den Zusammenhang zwischen Patriarchat und Kapitalismus und die daraus folgende Konsequenz, sich für die sozialistische Revolution zu organisieren, her.

Über den Tag verteilt gab es Musikacts, ein offenes Mikrofon, Erfahrungsberichte von Betroffenen und dazwischen unermüdlich Parolen. Die Kundgebung war trotz der Hitze und Einschüchterungsversuchen durchweg laut und kämpferisch!

Über die Instagram Seite von Kein Rammstein Berlin könnt ihr auf dem laufenden bleiben: https://instagram.com/keinrammstein_berlin?igshid=NjIwNzIyMDk2Mg==

11 Jahre Rojava Revolution – 11 Jahre Hoffnung

Voller Elan und Kampfgeist, haben wir uns am 19.07. an einer Demonstration anlässlich des 11. Jahrestages der Revolution in Rojava beteiligt. Rojava ist ein Gebiet in Westkurdistan, in welchem vor 11 Jahren ein Neuanfang begann, der Revolutionär*innen überall auf der Welt Zuversicht und Hoffnung verlieh.

In Kurdistan herrschte vor der Revolution und auch heute noch eine äußerst angespannte und bedrohliche Lage. Der türkische faschistische Staat und andere Gruppen, wie der IS, verüben fast alltäglich Angriffe auf die Gebiete Kurdistans und versuchen, die revolutionären Kräfte und Errungenschaften niederzuschlagen.

Um unsere Solidarität und unsere verbundenen Kämpfe auch hier in Deutschland zum Ausdruck zu bringen, schlossen wir uns der ergreifenden Demonstration an. Wir gedenken allen mutigen Genoss*innen, die ihr Leben für die Befreiung Kurdistans gegeben haben und halten zu all denen, die es auch heute noch jeden Tag aufs Spiel setzen, um die Revolution zu verteidigen. Auch in Deutschland kämpfen wir gegen den Faschismus und für eine Befreiung der Gesellschaft im Sozialismus.

8 Jahre Suruç Massaker

Um diese zu zeigen, waren wir am 20.07. auf der Straße. Wir versammelten uns, um die Hoffnung aufrecht zu halten und den Gefallen zu gedenken. Dabei zogen wir mit Genoss:innen durch Berlin und hielten die Namen der Gefallen vor uns. Starke Reden und Parolen zeigten auf, warum es wichtig ist auch hier diesen Kampf zu führen. Denn die Türkei handelt bei ihrem Kampf nicht alleine.

Die BRD liefert Waffen an ihren Nato-Bündnispartner und das türkische Regime greift damit die kurdischen Gebiete an. Deutsche Waffen-Unternehmen profitieren von der systematischen Unterdrückung und Bekämpfung der kurdischen Bewegung. Und auch hier in Deutschland nehmen die Repressionen immer mehr zu. Mit dem Nazi Paragraf 129 verfolgt der deutsche Staat immer wieder progressive Kräfte. Das sehen und spüren wir bei Lina E., der Klimabewegung und auch bei der palästinensischen und kurdischen Bewegung.

Dafür müssen wir weiter auf die Straße gehen, weiter das Bewusstsein der Jugend schärfen und hier revolutionäre Kräfte aufbauen. Denn internationale Solidarität muss gelebt bleiben und ist enorm wichtig. Das die 33 Revolutionär:innen unsterblich bleiben.

Mehr zum Massaker könnt ihr hier nachlesen: https://internationale-jugend.de/index.php/2023/07/20/8-jahre-suruc-massaker/