Diese Woche fand die sogenannte „Panther Challenge“ der Bundespolizei statt. Dies ist laut der offiziellen Website das „härteste Schülercamp Deutschlands“. Und es ist noch widerlicher als es auf den ersten Blick scheint.
Schüler:innen lernen Aufstandsbekämpfung
Es ist nämlich nicht nur ein generelles Training von Polizeiarbeit, sondern ein spezielles Training, das sich auf die „stressigsten“ Aufgaben beschränkt. Letztes Jahr gab es die „Challenge“ nur in Bayern. Dort beschäftigte es sich zum Beispiel mit der als Gefahrengebiet geframten Fußball- Ultrabewegung. Die Schüler:innen lernten dort alles darüber, Ultras zu kriminalisieren.
Dieses Jahr müssen für die Übungen vermeintliche linke Klimaaktivist:innen hinhalten. Auf einem Banner der Demonstrierenden ist zu lesen: „Mensch und Umwelt statt Profit“. Erst vor wenigen Monaten griff die Polizei Klimaaktivist:innen in Lützerath an, die gegen die Politik des RWE Konzerns demonstrierten.
Die Jugendlichen lernen bei dem Camp alles darüber, kämpferische Demonstrationen anzugreifen. Sei es mit Wasserwerfern oder direkt frontal. Abgerundet wird es mit sogenannten „Sportchallenges“, die die Schüler:innen testen soll. So kann die Bundespolizei direkt den vermeintlich besten „Nachwuchs“ auswählen.
Innere und äußere Militarisierung in Deutschland
All das passiert in einer Zeit, in der rassistische Polizeichats immer wieder an die Öffentlichkeit gelangen und in der immer mehr Menschen durch die Polizei ermordet werden. Es reiht sich ein in eine Welle von Aufrüstungen der Bundespolizei, die nichts ungewöhnliches in der aktuell auf Hochtouren laufenden inneren Militarisierung sind.
Denn im „ruhigen“ Deutschland kann es in der Zukunft größere Bewegungen geben. Unsere Klasse wird sich irgendwann gegen die Krisen wehren und auf die Straße gehen. Genau um diese Bewegungen und ihren organisierten Kern klein zu halten und zu bekämpfen, zieht sich die Bundespolizei eine neue Generation an Fußsoldat:innen heran.
Diese werden dadurch abgestumpft, dass ihnen alles als spielerische „Challange“ verkauft wird, bei der es am Ende laut dem Propagandaclip auch Medallien gibt. Wir können das alles nicht mehr hinnehmen wir müssen aktiv werden gegen die sich verschäfende innere und äußere Militarisierung. Wir müssen aktiv das Image der Bundespolizei angreifen, denn dies sorgt dafür, dass viel zu viele Polizeimorde als Einzelfälle abgetan werden.
Kampf dem Polizeistaat und Militarismus
Wir führen diesen Kampf auch um allen zu gedenken, die durch rassistische bzw. durch Polizeigewalt im allgemeinen gestorben sind. Für Adel B., Oury Jalloh, Christy Schwundeck, Ahmed Amad, Mohammed, Philipp Müller und alle anderen Opfer. Denn sie leben in unserem Kampf.
Kommt zur Internationalen Jugend für einen organisierten Kampf gegen Polizeistaat und rassistische Gewalt, egal ob von Faschist:innen mit oder ohne Uniform.
