Viele sind ihnen wahrscheinlich selber schon begegnet: Die Bundeswehr hat im letzten Jahr wieder einmal die Anzahl der Jugendoffiziere erhöht. Ob beim Stadtfest, im Infocenter vom Arbeitsamt oder direkt in der Schule, in vielen Bereichen versucht die Bundeswehr Kinder und Jugendliche für den Kriegseinsatz zu gewinnen.
Offiziell informieren sie bloß über „Sicherheitspolitik“, wer einen solchen Besuch schonmal mitbekommen hat, der weiß, dass es dabei hauptsächlich um die Anwerbung von Jugendlichen geht. Mit diesen rhetorisch geschulten professionellen Lügner:innen soll der Armee ein freundliches und nahbares Gesicht gegeben werden.
In den Unterrichtsbesuchen wird die Bundeswehr dann als Top-Arbeitgeber und politisch neutraler Garant für ein sicheres Leben angepriesen. Nazi-Netzwerke, die Missbrauchs-Kultur und Ereignisse wie das Kunduz-Massaker finden in dieser „neutralen“ Darstellung natürlich keinen Platz. Stattdessen wird ordentlich nationalistische Propaganda bertrieben und dazu aufgefordert, die „deutschen Werte“ auch mit der Waffe zu verteidigen.
Dieses ganze Programm wird dazu noch versucht auch über Umwege an die Schulen zu bringen, so bietet die Bundeswehr auch Seminarfahrten, Weiterbildungen und Truppenbesuche für Lehrer:innen an um diese als verkleidetes Sprachrohr zu nutzen.
Das alles dient dazu, die Perspektivlosigkeit vieler Jugendlicher auszunutzen und schon frühzeitig davon zu überzeugen gegen unsere eigenen Interessen zu kämpfen und sich für den Militärdienst für Rohstoffe und Handelswege deutscher Großkonzerne zu verpflichten.
Wir sagen: Bundeswehr raus aus unseren Schulen!
Als antimilitaristische Schüler:innenorganisation wollen wir dabei nicht von außen zuschauen, sondern der Armeepropaganda auch direkt im Klassenraum etwas entgegensetzen.