Als Internationale Jugend sind wir Teil des Bündnisses #NichtaufunseremRücken, das gegen die Abwälzung der Krisenlasten auf die Arbeiter:innenklasse kämpft. Wir teilen hier den Aufruf des Bündnisses zur Aktionswoche vom 7. bis 13. Februar.
Aufruf zur Aktionswoche (7.2.-13.2) gegen die Abwälzung der Preisexplosionen auf dem Rücken der Arbeiter:innenklasse
Die Preise steigen so stark an wie seit fast 30 Jahren nicht mehr: Erdgas ist um 51 Prozent teurer geworden, Gemüse um fast 5,9 Prozent und Kraftstoffe sind etwa 30 Prozent teurer als noch vor einem Jahr. Währenddessen bleiben unsere Löhne weitestgehend gleich und dort, wo sie steigen, können sie die Teuerung nicht ausgleichen. Konkret bedeutet das für viele von uns, dass der Lohn in Wirklichkeit sinkt!
Materialmangel und Lieferengpässe – sowohl für die Industrie, als auch für den alltäglichen Konsum – führen zu einer Explosion der Warenpreise. Aber auch die Kosten für Gas, Treibstoff und Strom steigen derzeit rasant. Denn während Konzerne jahrzehntelang mit fossiler Energie Profit gemacht haben, sollen nun wir den notwendigen Wandel in der Industrie hin zu erneuerbaren Energien bezahlen. Das beste Beispiel hierfür ist die CO2-Steuer, die wir blechen sollen. Gleichzeitig wird im Rahmen von gigantischen Rettungsprogrammen für Großkonzerne von den Notenbanken mehr Geld gedruckt, was zusätzlich zur Geldentwertung führt.
Wir sehen also, dass die kapitalistische Wirtschaftsweise immer auf dem Rücken von uns Arbeiter:innen ausgetragen wird. Denn wir schuften für den Profit anderer und sollen dann auch noch die Teuerungen bezahlen, welche wir nicht verursacht haben?
Die kapitalistische Logik treibt die Preise in die Höhe und wir müssen uns zunehmend die Frage stellen, ob wir uns gesunde Lebensmittel leisten, und ob wir die Heizkosten und unsere Miete bezahlen können. Durch den seit Jahren sinkenden Reallohn steigt der finanzielle Druck, was in der Endkonsequenz dazu führt, dass wir mit Strafgebühren, Schufaeinträgen und Zwangsräumungen bestraft werden.
Die neue „Ampel“ Regierung zeigt von Beginn an, dass sie von unserem Problemen total abgehoben ist. Bundeskanzler Olaf Scholz erklärte öffentlich, er wüsste nicht wie teuer der Benzinpreis ist, da er zu reich wäre um sich darüber Gedanken zu machen. Landwirtschaftsminister Cem Özdemir forderte noch höhere Lebensmittelpreise und Wirtschaftsminister Robert Habeck hetzte gegen die Unterstützung von arbeitslosen Menschen: „{Die} Übernahme der Heizkosten für HartzIV-Empfänger:innen lädt diese immer dazu ein die Heizung aufzudrehen und das Fenster aufzumachen.“ Was für eine Arroganz während er es sich auf seinem warmen Ministerposten bequem macht!
Stehen wir gemeinsam auf gegen diese arbeiter:innen-feindliche Regierung!
Wir rufen dazu auf, in der Woche vom Montag, 7.Februar bis zum Sonntag, 13. Februar auf, Aktionen gegen die Teuerungen und die neue Regierung zu organisieren, um auf die Probleme unser Klasse und unsere Forderungen aufmerksam zu machen:
- Automatische Anpassung der Löhne an die Preis- und Mietenentwicklung!
- Sofortige Aussetzung von Strom-, Gas- und Wassersperrungen sowie Zwangsräumungen!
- Sofortiger Teuerungs-Zuschuss für Empänger:innen von Grundsicherung!
Geben wir uns mit diesem Leben nicht zufrieden. Kämpfen wir für unsere Forderungen und für eine Gesellschaft jenseits der kapitalistischen Profitlogik!
Ihre Krise – nicht auf unserem Rücken!