Der Juni ist Pride Month – das merkt man heutzutage vor allem daran, dass sich alle möglichen Konzerne in Regenbogenfarben schmücken und damit werben, wie tolerant sie doch seien.
Mit den Stonewall Riots, dem Grund weshalb im Juni Pride month ist, hat das nicht mehr viel zu tun.
Vor 52 Jahren ging eine LGBTI+-feindliche Polizeirazzia im Stonewall-Inn in der New Yorker Christopher Street im Steinhagel der sich wehrenden Community unter.
Die Wut über jahrzehntelanger patriarchaler, rassistischer Unterdrückung und kapitalistischer Ausbeutung entlud sich und ist bis heute das bekannteste Beispiel der wehrhaften und kämpferischen LGBTI+-Bewegung.
Am ersten Jahrestag wurde der „Christopher Street March for Liberation“ organisiert, woraus sich bis heute die weltweit stattfindenden Christopher Street Days entwickelten.
Auch wenn seit dem Stonewall Riot viele Rechte gegen Staat und Kapital durchgesetzt wurden – die Grundlage unserer Unterdrückung ist nicht beseitigt.
Auch heute sind Gewalt und Diskriminierung für uns Alltag.
Auch heute müssen wir kämpfen!
Dafür müssen wir selbst etwas auf die Beine stellen.
Befreiung werden wir nicht durch CSD-Paraden erreichen, die von Konzernen wie Bayer und Daimler gesponsert werden, die ihren Reichtum durch die Beteiligung an der Vernichtung von LGBTI+ im Faschismus vermehrt haben oder heute noch Waffen an Staaten liefern, in denen uns die Todesstrafe erwartet.
Uns kann es auch nicht darum gehen, dass diverser ausgebeutet wird.
Frei sind wir erst, wenn wir das Patriarchat und den Kapitalismus mit all ihren Wurzeln ausgerissen haben.
Deshalb rufen wir dazu auf rund um den Stonewall-Jahrestag am 28.06.Aktionen abseits von regenbogenkapitalistischen Werbeveranstaltungen zu organisieren.
Stonewall erinnern heißt kämpfen!
LGBTI+ in die Offensive!