18. März: Freiheit für alle politischen und sozialen Gefangenen!

1923 wurde der 18. März von der Internationalen Roten Hilfe erstmals zum „Internationalen Tag der Hilfe für politische Gefangene“ erklärt.
Das Datum ist dabei nicht zufällig gewählt, sondern markiert auch den Jahrestag der Pariser Commune – einen der ersten Anläufe eine Gesellschaft frei von Ausbeutung und Unterdrückung zu schaffen.
Durch die Wahl dieses Datums sollte die Bedeutung des Kampfes gegen staatliche Repression für alle Kämpfe für eine bessere Gesellschaft unterstrichen werden.
Diese Lehre ist heute – fast 100 Jahre später – nicht weniger aktuell:
Weltweit sehen wir, wie fortschrittliche Bewegungen mit Knast und Folter zu kämpfen haben.
Von Pablo Hasel in Katalonien, bis zu Dimitiris Koufontinas in Griechenland sehen wir wie zehntausende gemeinsam mit den Gefangenen gegen Repression und das ihr zugrundeliegende System kämpfen.
Auch hier in Deutschland sitzen Antifaschist:innen und Antikapitalist:innen wegen ihrer politischen Tätigkeit hinter Gittern: Musa Asoglu, Lina, Dy und die eingesperrten Besetzer:innen aus dem Dannenröder Wald sind nur wenige Beispiele dafür.
Doch nicht nur politisch aktive Menschen sind mit Knast bedroht.
Der größte Teil der Gefangenen in Deutschland ist nur aus dem Grund inhaftiert, weil sie zu wenig Geld haben. Diese Menschen bezeichnen wir als soziale Gefangene.
Ob „Ersatzfreiheitsstrafen“ weil man zum Beispiel die Bußgelder fürs Schwarzfahren nicht bezahlen konnte oder einfacher Diebstahl, um die Miete bezahlen zu können und etwas auf dem Teller zu haben – die staatliche „Lösung“ für diese Symptome sozialer Ungerechtigkeit heißt Knast.
Daher sprechen wir von Klassenjustiz:
Nicht die Verursacher:innen, sondern die Opfer von Armut werden eingesperrt.
Nicht rechte Terrorist:innen, sondern Antifaschist:innen werden eingesperrt.
Nicht Umweltzerstörer:innen, sondern Umweltschützer:innen werden eingesperrt.
Der deutsche Staat steht fest auf der Seite der Unterdrücker:innen.
Daher rufen wir dazu auf am 18. März und allen anderen Tagen aktiv zu werden und die Kämpfe für eine gerechte und solidarische Gesellschaft mit dem Kampf gegen Polizeistaat, Grundrechteabbau und Knast zu verbinden.
Beteiligt euch an den Aktionen in euren Städten!
Kampf ihrer Klassenjustiz!
Freiheit für alle politischen und sozialen Gefangenen!
Kapitalismus überwinden!
Teile den Beitrag mit deinen Bekannten: