1 Jahr nach Hanau – Kampf dem rechten Terror!

Vor einem Jahr, am 19.02.2020, hat der faschistische Attentäter in Hanau erst neun Menschen in zwei Shishabars erschossen, danach seine Mutter und anschließend sich selbst. 
Er suchte sich dabei gezielt einen Ort aus, an dem sich viele migrantische Menschen aufhielten. Knapp ein Jahr nach dem Anschlag wurde bekannt, dass er den Anschlag über mehrere Monate geplant hatte und sogar noch mehrere verüben wollte.
Die neuesten Erkenntnisse zeigen außerdem, dass die Polizei auch hier eine große Mitschuld trägt.
Vili Viorel Paun, einer der Ermordeten, folgte dem  Attentäter, versuchte ihn zu stoppen und rief dabei mehrmals die Polizei an. Bei der Notrufzentrale war aber niemand erreichbar. 
Auch wurde nun bekannt, dass der Notausgang von der Shisha Bar vermutlich auf Anweisungen der Polizei verschlossen war, damit Gäste bei  Kontrollen nicht fliehen können. Das kostete neun Menschen das Leben.
Diese ganzen „Fehler“ der Polizei reihen sich in die vielen Vorfälle der letzten Monate ein. Uns ist schon seit Jahren bekannt, dass in Polizei, Bundeswehr und Staat rechte Netzwerke tief verankert sind.
Rechte Gewalttaten werden  gerne als Einzelfälle dargestellt, als hätten sie nichts miteinander zu tun und passierten unabhängig voneinander. Die Aufdeckung der Kreuznetzwerke, des NSU und anderen zeigen aber deutlich, dass es hier in Deutschland faschistische Organisationen gibt, die eng mit staatlichen Behörden verstrickt sind. Zusätzlich sorgt eine faschistische Massenpartei im Parlament und auf den Straßen für Rechtsdruck. Auch der Faschist aus Hanau war nicht einfach nur „verrückt“, wie es manche versucht haben darzustellen, sondern ein überzeugter Faschist. 
Aber nicht nur hier sehen wir auf wessen Seite der Staat steht. Seit Monaten werden uns Demonstrationen und Kundgebungen verboten, obwohl es Hygienekonzepte gibt, gleichzeitig lässt die Polizei hunderte Querdenker:innen ohne Maske und Abstand demonstrieren. 
An unsere ermordeten Freund:innen zu gedenken, heißt für uns, dass wir kämpfen müssen.  Trauern alleine reicht nicht aus und wird ihnen nicht gerecht. Wir müssen gegen den Faschismus kämpfen und dafür sorgen, dass so etwas nicht mehr passiert. 
Faschismus bekämpft man überall dort wo er ist, sei es auf der Straße, in der Schule oder auf der Arbeit.
Am 19.02.2021 sagen wir die Namen der ermordeten Menschen:
Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar, Gökhan Gültekin, Hamza Kurtović, Kaloyan Velkov, Mercedes Kierpacz, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi und Vili Viorel Păun. 
Hinter dem Faschismus steht das Kapital, der Kampf um Befreiung ist International! 
Komm in die Internationale Jugend und kämpfe mit uns für eine solidarische und antifaschistische Gesellschaft!
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