Gedenken heißt kämpfen – nie wieder Faschismus!

Am 27. Januar 1945 hat die Rote Armee das Vernichtungslager in Ausschwitz befreit. Sie retteten circa 7000 Insass:innen das Leben. Zuvor ermordete das faschistische Regime dort mindestens 1,1 Millionen Kinder und Erwachsene. Den Gräueltaten der Faschist:innen fielen unter anderem Jüd:innen, Antifaschist:innen, Homosexuelle, Sinti und Roma und Menschen mit Behinderung zum Opfer. 
76 Jahre nach der Befreiung wird Antifaschismus in Deutschland kriminalisiert, Aktivist:innen eingesperrt und Organisationen mit Repressionen überzogen. Gleichzeitig sitzen im deutschen Bundestag Vertreter:innen einer faschistischen Partei, die das Holocaustmahnmal als „Mahnmal der Schande“ bezeichnen und „eine erinnerungspolitische Wende um 180 Grad“ fordern. 
Auch in Polizeibehörden zeigen unzählige „Einzelfälle“, dass es nicht nur viel rechtes Gedankengut in der Polizei gibt, sondern auch organisierte Faschist:innen. 
Strukturen, wie das bundesweite Kreuz-Netzwerk, verdeutlichen, dass es eine Verstrickung zwischen staatlichen Institutionen, bewaffneten Kampfgruppen, faschistischen Organisationen und rechten Massenparteien und -bewegungen gibt. Auch rechte sowie antisemitische Anschläge (wie z.B. in Hanau, Halle und Celle) häufen sich in Deutschland und werden verharmlosend durch die Polizei entpolitisiert.
Das Erstarken rechter Strukturen lässt sich nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa beobachten. Von dem Front-National in Frankreich, über Victor Orban in Ungarn und der PiS-Partei in Polen etabliert sich rechtes Gedankengut in Europa. 
Von Seiten des Staates können wir keinen Schutz erwarten, deshalb müssen wir uns selbst antifaschistisch organisieren. Es geht darum, antifaschistischen Selbstschutz aufzubauen und in der Bevölkerung gegen die Demagogie anzureden. Wir müssen dafür sorgen, dass der 27. Januar 1945 niemals in Vergessenheit gerät und eine kämpferische Erinnerungskultur aufbauen. 
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